Montag, 26. Juni 2023

JSFVV - Unnütze Volltrottelregulation ohne praktischen Nutzen

Hinter den fünf Buchstaben JSFVG versteckt sich ein neuer komplett untauglicher Versuch der christlich/konservativen oder sozialistisch/fürsorglichen Politik die Jugend vor Gewalt uns Sex zu schützen: das Bundesgesetz über den Jugendschutz in den Bereichen Film und Videospiele

Warum untauglich? Legale Medienanbieter werden gezwungen, für alle ihre Inhalte eine Alterskontrolle durchzuführen, sobald für Jugendliche ungeeignete Medien auf ihrer Plattform zu finden sind. Schön. Wird doch klappen, oder?

Eher nicht. Die Regulation ist so dumm wie blauäugig weil in kompletter Unkenntnis des Internets und dem Verhalten Jugendlicher erstellt. Die Regulierung funktioniert vielleicht bei 50 jährigen Staatsangestellten mit maximal romantischer Veranlagung, aber für testosterongesteuerte Jugendliche (oder SVP Kantonsräten und katholischen Priestern) sind die Paragrafen im besten Fall eine Intelligenzbeleidigung.

Wie erhalten Jugendliche (und Erwachsene) schon heute Zugang zu Medien, welche Sie nicht sehen sollten? Liest man die Gerichtsurteile in Fällen verbotener Pornografie, dann gibt mindestens die folgenden Möglichkeiten:

  •           Tauschen krasser Videos über verschlüsselte Messangerdienste.

  •          Beschaffung der Videos über Torrents oder Sharedfileservers.

  •          Eltern, ältere Geschwister, Mitarbeiter, Mitschüler, Mitsportler, zeigen Jugendlichen Videos, welche diese nicht sehen sollten.

Wenn jetzt Astrid Wüthrich denkt, sie könnte verhindern, dass Jugendliche Apocalypse Now (FSK 16 oder 14, je nach Version) auf SRF1 online sehen können, dann täuscht sie sich. Viel eher werden die Jugendlichen im Internet nach Apocalypse Now suchen, und dort illegale Pornos finden, auf welche Sie bei SRF nie gestossen wären. Mich interessierte Wüthrich’s Theorie über den Bezugskanal von SVP Kantonsrat Bernhard Diethelm… Sicher nicht auf SRF1 oder netflix.

Folge: Regulierung / Identifikation / Alterskontrolle bei allen legalen Medien für die ganze Bevölkerung. Einzig Frau Wüthrich und ihre Geistesgenossinnen kommen nicht mehr ohne Identifikation an legale Schmuseszenen und Kriegsszenen, welche sie sowieso nie sehen wollten. Alle andern die es suchen, kriegen harte Pornos und Gewaltszenen aus dem Internet. Wie heute schon. Siehe Gerichtsurteile und Zeitungsartikel über Priester, SVP Politiker und Jugendliche.

  • Mich ärgert die Regulierung, weil man leichtfertig die Daten und Privatsphäre der breiten Bevölkerung verletzt, ohne damit etwas zu bewirken.

  • Mich ärgert, dass wieder ein Sinn und Zweckloses Bürokratie und Überwachungsmonster geschaffen wird.

  • Mich ärgert, dass man eine verantwortungsvolle Medienerziehung Jugendlicher nicht den Eltern anvertraut, sondern die Notwendigkeit für einen staatlichen Eingriff sieht. 

 Man sollte solche Volltrottelregulation endlich stoppen.